Bergtour Drei Schwestern 2.053m |
Datum: | 06.01.2023 |
Region: | Rheintal - Vorarlberg |
Höhenmeter: | 1.500m |
Tourengänger: | Gerhard und Michael |
Routenbeschreibung: | Von der Letze in Feldkirch über einen markierten Pfad zum Vorderälpele. Von dort weiter zum Hinterälpele und über den Schwesternsteig zum Gipfel der Großen Schwester. |
Zur frühmorgendlicher Stunde gehts von der Letze in Feldkirch hinauf zu den Drei Schwestern
Normalerweise keine Tour für den Hochwinter, aber zumindest heuer bis in den Jänner leider gut machbar
Zumindest auf den Mond ist Verlass, wenn schon Frau Holle ihren Dienst verweigert
Blick durch eine Waldschneise hinab zum Ardetzenberg, dem Hausberg von Feldkirch
Nach steilem Aufstieg durch den Tisner Wald erreichen wir unser erstes Etappenziel, den ORF-Rundfunksender am Vorderälpele.
Im Jahr 1499 war dieser idylische Platz tragischer Ort einer furchtbaren Schlacht zwischen 2000 eidgengenössische Soldaten,
welchen rund 300 habsburgischen Büchsenschützen und 1500 Mann Tiroler Erzknappen gegenüberstanden.
Nach heftigem Kampf wurden die Tiroler von den Eidgenossen überwunden und den Berghang hinuntergetrieben.
Dort wurden diese durch die eidgenössische Hauptmacht beim Fellengatter aufgerieben
Von dort folgen wir dem Forstweg zum Hinterälpele (auch Sarojaalpe genannt)
Die Alpe Hinterälpele liegt unterhalb des Sorojasattel,
welcher das Saminatal in Frastanz mit dem Gemeindegebiet von Planken in Liechtenstein verbindet
Von der Alpe beginnt der eigentliche Gipfelanstieg,
welcher anfänglich noch recht gemütlich über einen aussichtsreichen Pfad erfolgt
Ziel rückt eidrucksvoll näher
Michi mit viel Vertrauen in die Stabilität des kleinen Felsklotz
Trotz nordseitiger Exposition so gut wie kein Schnee auf dem schmalen Steig
Der Klassiker im Aufstieg zu den Drei Schwestern
Danach darf noch ein wenig gekraxelt werden
Alles gut versichert, womit die Tour sehr beliebt und viel begangen ist
Die mittlere und kleine Schwester im Hintergrund bleibt den Kletterern vorbehalten
Weshalb im Gegensatz zu den beiden anderen auf der großen Schwester kein Gipfelkreuz errichtet wurde, ist uns leider nicht bekannt
Der vorarlbergischen Sage zufolge wurden drei Schwestern aus Frastanz, die sich am Sonntag, anstatt die heilige Messe zu besuchen,
zum Beerensuchen in die Berge begaben, von einem Venediger zur Strafe in Stein verwandelt
Zumindest auf den südlich gelegenen Gipfel der Kette, dem Garsellakopf und dem Kuegrat, liegt noch etwas Schnee
Dank Seilversicherung waren die kläglichen Schneefelder im Abstieg über die Aufstiegsroute keine sonderliche Herausforderung
Obwohl schon selbst vielfach begangen, ist die Tour immer wieder sehr schön und abwechslungsreich
Mit viel Schwung und Elan wieder durch das Felsenfenster hindurch
Ausstieg aus dem Schwesternsteig
Nachdem wir auf wundersame Weise im Abstieg vom Vorderälpe unseren Aufstiegspfad nicht mehr fanden
gings anfänglich über endlose Forstwegschleifen hinab Richtung Tisis
Irgendwann wurde uns dies dann zu mühsam,
und wir kämpften uns direttissima den Wald hinab
Schlußendlich erreichten wir wieder wohlbehalten unseren Ausgangspunkt auf der Letze in Feldkirch